Digitalisierung steht für viele Organisationen ganz oben auf der todo Liste. ERP Systeme, Kollaboration, CRM, Prozesssteuerung, die Einsatzgebiete sind zahlreich. Die größte Herausforderung bei der Digitalisierung besteht darin, Insellösungen zu vermeiden und eine plausible und anschlussfähige Architektur zu bauen.
Im Rahmen eines Digitalisierungsprojektes wurde eine Beratungsfirma engagiert. Der Kunde, ein mittelständiger Konzern mit ca. 3000 Mitarbeitern formulierte einen klaren und ebenso erschreckenden Auftrag. Im Laufe der Zeit hat sich die Anzahl der ERP Systeme in dem Unternehmen vervielfacht, am Ende waren über alle Abteilungen hinweg 134 unterschiedliche ERP Systeme im Einsatz. Der neue CTO trat an mit dem Ziel alle Lösungen in ein bis maximal zwei Lösungen zu migrieren. Ein Einzelfall? Leider nicht. In vielen Unternehmen entstehen im Laufe der Zeit überall Insellösungen, da in der IT Abteilung der Überblick fehlt und es keine allumfassende Digitalisierungsstrategie gibt, die darauf achtet, da sich keine Insellösungen etablieren, die Abteilungen vom Rest des Unternehmens digital abschneiden.
Bei der Umsetzung von digitalen Lösungen konzentrieren sich Organisationen oft auf die Entwicklung und Implementierung von spezialisierten Einzellösungen. Diese maßgeschneiderten Systeme können dazu beitragen, spezifische Probleme zu lösen und Prozesse zu optimieren. Jedoch ist es wichtig zu erkennen, dass diese isolierten Ansätze auf lange Sicht begrenzt sind und Potenzial für Komplikationen bergen.
Wenn digitale Lösungen isoliert voneinander entwickelt oder implementiert werden, besteht die Gefahr, dass sie nicht nahtlos mit anderen Systemen interagieren. Dies kann zu Datenbrüchen führen, die die Genauigkeit und Integrität der Informationen beeinträchtigen. Inkompatible Systeme können zu Kommunikationsbarrieren zwischen Abteilungen führen, was die Effizienz beeinträchtigt und das volle Potenzial der Digitalisierung in der Organisation untergräbt.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, müssen Organisationen einen holistischen Ansatz verfolgen, der auf die nahtlose Integration verschiedener digitaler Lösungen abzielt. Dies erfordert eine strategische Planung und Koordination, um sicherzustellen, dass alle Systeme miteinander kompatibel sind und reibungslos zusammenarbeiten können. Durch die Schaffung einer integrativen digitalen Infrastruktur können Organisationen die Vorteile verschiedener Lösungen maximieren und gleichzeitig Datenkonsistenz und Effizienz gewährleisten.
Die Einführung von Standards und Protokollen spielt eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Kompatibilität verschiedener digitaler Lösungen. Durch die Festlegung gemeinsamer Kommunikationsstandards können Organisationen sicherstellen, dass Daten nahtlos zwischen verschiedenen Systemen ausgetauscht werden können. Dies ermöglicht eine effektive Zusammenarbeit zwischen Abteilungen und optimiert die Arbeitsabläufe im gesamten Unternehmen.
Digitalisierung bietet Organisationen immense Chancen, ihre Prozesse zu optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Dennoch ist es unerlässlich, dass der Fokus nicht ausschließlich auf isolierten Einzellösungen liegt, sondern auf der umfassenden Integration und Kompatibilität verschiedener digitaler Systeme. Nur durch die Schaffung einer nahtlosen digitalen Infrastruktur können Organisationen das volle Potenzial der Digitalisierung ausschöpfen und die Effizienz sowie die Genauigkeit ihrer Daten maximieren.